McCoi an Kawasaki Versys ...
Die Schlauchführung und Peripherie
Kurze Wege sind wie überall von Vorteil, so auch bei den Schlächen. Je kürzer die Schläche sind, um so weniger Arbeit hat die Pumpe, das Öl dorthin zu befördern, wo es hin soll.
Ich habe die Schläuche locker verlegt und mit Kabelbindern am Rahmen befestigt. Schlauchstellen, welche auch mit angebauter Verkleidung sichtbar sind, habe ich mit schwarzem Isolierband umwickelt, ausgenommen die Schlauchstücke direkt an der Pumpe.
Am Übergang zur Schwinge ist wegen der Bewegung unbedingt auf genügend Schlauchfreiheit zu achten, damit dieser durch die Bewegungen der Schwinge nicht abreißt.
Im Falle einer Ölung am Kettenblatt empfehle ich jedem die Verwendung des Schwingenadapters. Sollte an der Schwinge mal etwas gemacht werden müssen, kann der Schlauch einfach getrennt werden. Ein nervendes "abfummeln" entfällt dadurch.
Durch den Umbau auf Ritzelöung entfiel schließlich der lange Schlauch und der Schwingenadapter. Weniger Schlauch bedeutet auch weniger Aussdehnung und bessere (genauere) Ölung.
Die Anzeige-LED's
Als Leitung zu den LED's habe ich ein altes Netzwerkkabel genommen. Da man für die Anoden der Regen- und Cross-LED die gleiche Leitung nehmen kann (McCoi 2.6), reichen die 8 Adern aus, um auch das Tachosignal mit in diesem Kabel unterzubringen.
Die LED's für Kontrollschaltung und Regensensor sowie den Schalter für den Crossmode und die dazugehörige LED habe ich in die Tachoverkleidung eingebaut.
Auch hier habe ich für eine einfachere Monatage einen Stecker dazwischen gebaut.
Für die Kontrollanzeige empfehle ich die Verwendung einer grünen LED. Es hat sich für mich irgend wann als störend herausgestellt, wenn immer eine rote bzw. gelbe LED aufleuchtet, obwohl kein Defekt o.ä. ansteht. Grün als Kontrollanzeige ist absolut ok.
Das Tachosignal habe ich anfangs direkt am Kabelbaum des Tachos mittels eines Einschneidverbinders abgegriffen. Das Tachosignal befindet sich auf PIN-5 des Tachosteckers - hellgrün-rot.
Wie man sich vielleicht denken kann, ist die Verwendung eines solchen Einschneidverbinders natürlich keine gute Idee, da die Teile nicht immer den gewünschten Kontakt herstellen. Also kam später eine saubere Lötverbindung.
Der Regensensor
Auch für den Regensensor gibt es mehrere Möglichkeiten der Montage. Neben der Variante, den Sensor im Heckkotflügel zu montieren, bietet sich die Montage hinter der rechten Bugverkleidung an. Für diesen Ort habe auch ich mich entschieden.
Als Halterung für den Sensor habe ich mir einen kleinen Winkel aus Kunststoff gebogen und diesen mit der Halterung der Verkleidung befesigt. Der Winkel sollte jedoch nicht zu weit nach vorne ragen, da dadurch beim Wechseln des Ölfilters das ganze Öl über den Sensor laufen kann.
Das Kabel des Regensensors habe ich durch den Kabelschlauch geführt, welcher da so rein zufällig ankommt.
Die Optik
Fertig eingebaut sieht man außer einem Stück Öltank und einem Teil der Pumpe nichts mehr vom McCoi. Alles in allem finde ich die Lösung sehr gelungen.
Zum Schluss
Ist alles soweit eingebaut, die Platine einem Funktionstest unterzogen und der Tank mit Öl befüllt, kann das System in Betrieb genommen werden.
Auch dies ist in der Dokumentation zum McCoi beschrieben.
Anmerkung: es ist unbedingt darauf zu achten, dass sich keine Luftblasen im System befinden. Luft auf der Pumpenauslaßseite kann zum Nachtropfen führen.
Welches das "richtige" Öl ist, möchte ich hier nicht zum Thema machen - da muss jeder selbst seine Erfahrungen sammeln.
Ich selbst hatte am Anfang das Öl von CLS, was jedoch recht viskos und klebrig ist. Bei Temperaturen unter 5°C war es nicht mehr so richtig nutzbar. Ausserdem bildet sich mit der Zeit ein schwarzer Bodensatz im Tank.
Mittlerweile bin ich auf Ravenol S85 umgestiegen. Dieses ist dünnflüssiger als das CLS-Öl und auch bei niedrigen Temeraturen noch einsetzbar. Auch das "Scottoil" soll sehr gut sein, jedoch habe ich damit keinerlei Erfahrungen. Das Stihl-Öl ist in seiner Beschaffenheit ähnlich dem CLS-Öl.
Die "richtige" Einstellung des McCoi muss jeder selbst herausfinden. Durch die neuste Software und das Konfigtool läßt sich der McCoi aber fast uneigeschränkt parametrieren.
Nach ca. 300 bis 500 Kilometern sollte jeder die richtige Einstellung gefunden haben.
Viel Erfolg beim Einbau des McCoi und viel Spaß damit!